Zu wenig, zu langsam
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Union 1861 Herren Kleinfeld - MLV Einheit (1:8)
Stadtklasse MD Kleinfeld vom 11.10.2020
Wieder gab es eine krachende Niederlage für unsere Kleinfeldherren. Dieses Mal setzte es zu Hause gegen den favorisierten MLV Einheit ein auch in dieser Höhe verdientes 1:8. Über die gesamte Spielzeit gelang es den Unionern nicht, ein gefährliches Offensivspiel auf die Beine zu stellen. Zu viele Pass- und Stockfehler sowie das fehlende Auge für den besser postierten Nebenmann verhinderten die eigenen Angriffsversuche - teilweise sogar sehr frühzeitig. Nur beim zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Falko Strauß keimte kurz Hoffnung auf. Doch die Gäste gaben eine deutliche Antwort. Dabei verhinderte Steffen Schumann mit starken Reflexen eine höhere Niederlage.

Die Partie war kaum zwei Minuten alt, da klingelt es bereits das erste Mal im Kasten von Steffen Schumann - und der Treffer hat sich angedeutet. Der MLV spielte zwar nicht mit hohem Tempo, bekam aber im Mittelfeld zu viel Platz angeboten und versuchte es immer wieder mit flachen, scharfen Bällen in die Schnittstelle. Während in den ersten Versuchen noch etwas die Präzision fehlte, kam dann eine Flanke auf den Punkt zu Stefan Ahrens, der den Ball direkt aus der Luft quer legte auf Mario Lackert, der sich von allen davon geschlichen hatte und nur noch zum 0:1 einschieben musste.
Auch in der Folge spielte fast nur der Gast, wobei die ganz große Gefahr mehr durch zu riskante und ungenaue Pässe in der Abwehr zustande kam - doch Ahrens legte den Ball völlig frei 20 Zentimeter über den Querbalken (5.). Bezeichnend war dann jedoch das 0:2, was die aktuellen Probleme der Unioner exemplarisch am besten darstellt. Peter Kellner bekam in der eigenen Hälfte den Ball und konnte völlig unbedrängt bis zum Schönebecker Strafraum dribbeln, wo er aus 10 Metern ungestört flach ins unsere Eck traf (12.). Dieses Verhalten - zu passiv und immer einen Schritt zu langsam - zog sich durch die gesamte Partie. Die Magdeburger waren im Kopf einfach frischer. Und wenn es so läuft, dann kommt auch noch Pech dazu. Beim 0:3 kommt wieder ein scharfer Steilpass. Union-Keeper Schumann konnte den anstürmenden Ahrens nach außen abdrängen und Kapitän Toni Volley sicherte das Tor ab. Aus relativ spitzem Winkel traf der MLV-Stürmer dann durch die Hosenträger des auf der Linie verteidigenden Volley (19.).
Weitere Tore fielen bis zur Pause nicht, obwohl in der 22. und 23. Minute richtig Action herrschte. Erst rettete Libero Ronny Hoffmann auf der Linie, den unmittelbar folgenden Schuss parierte "Keule" Schumann mit einem starken Reflex. Im Gegenangriff eine Doppelchance durch Mamadou Sow, der beim ersten Versuch nicht das Auge für den besser postierten Philipp Schöneck hatte und im zweiten Versuch das Leder nicht richtig kontrollieren konnte. Wiederum im Gegenzug lenkte Schumann einen strammen Schuss von Ahrens gegen die Latte und Hoffmann klärte den Abpraller gekonnt mit dem Kopf auf Kosten einer Ecke.
Nach dem Wiederanpfiff keimte dann Hoffnung bei den Grün-Roten auf. Falko Strauß eroberte an der Mittellinie den Ball, ließ sich von keinem der drei Gegenspieler aufhalten und traf mit einem strammen Schuss, den MLV-Keeper Christoph Böttcher nicht mehr entscheidend ablenken konnte, zum 1:3-Anschlusstreffer (32.). Zwei Minuten später verhinderte Schumann mit einem starken Reflex per Fuß, dass die Gäste den alten Abstand wiederherstellten. In der 40. Minute war er dann jedoch machtlos. Ein gekonnter Doppelpass zwischen Lackert und Ahrens reichte aus, um die Union-Abwehr auszuhebeln, sodass letztgenannter aus kurzer Distanz zum 1:4 traf.
Im weiteren Verlauf wurde es etwas ruhiger. Die Landeshauptstädter zogen sich ein wenig zurück und so konnten die Hausherren selbst etwas mehr nach vorne agieren. Doch mangels Bewegung ohne Ball keimte nie wirklich Gefahr auf - allerdings wurden die Lücken nach hinten größer. Lange Zeit kein Problem durch hohe Einsatzbereitschaft, doch in den letzten 10 Minuten und mit schwindenden Kräften klingelte es dann noch weitere Male. Erst lenkte Hoffmann einen Schuss unglücklich mit der Hand ins eigene Tor (1:5, 50.), bevor Ahrens fast von der Grundlinie aus an drei Grün-Roten vorbei einschieben konnte (1:6, 52.).
In der 55. Minute klärte Toni Volley noch auf der Linie und es schien mit dem 1:6 zu Ende zu gehen. Doch in der 58. und 59. Minute klingelte es noch zwei Mal. Beim 1:7 konnten sich die Gäste nahezu unbedrängt am und im Strafraum den Ball hin- und herschieben, bevor Dominic Zydorek locker einschieben konnte und eine Minute später setzte Ahrens mit seinem dritten Treffer den Schlusspunkt, nachdem der Ball eigentlich schon so gut wie geklärt war.
Wieder eine krachende Niederlage mit wenigen guten Momenten. In der nächsten Woche gilt es dann jedoch, den Bock umzustoßen. Dann geht's zum Kellerduell beim BSV 79 Magdeburg, wo der Tabellenzwölfte den Tabellendreizehnten empfängt. Anpfiff ist am Samstag (17.10.) um 9 Uhr.
Startaufstellung:
Steffen Schumann,
Ralf Pälmer,
Ronny Hoffmann,
Toni Volley,
Mamadou Sow,
Falko Strauß,
Philipp Schöneck
Bank:
Daniel Niebuhr,
Sven Schwatlo,
Marvin Sieg
0:1 Mario Lackert, 2. min.
0:2 Peter Kellner, 12. min.
0:3 Stefan Ahrens, 19. min.
1:3 Falko Strauß, 32. min.
1:4 Mathias Funke, 40. min.
1:5 Ronny Hoffmann (ET), 50. min.
1:6 Stefan Ahrens, 52. min.
1:7 Dominic Zydorek, 58. min.
1:8 Stefan Ahrens, 59. min.
Schiedsrichter:
Frank Böhmke







Reserve (laufende Wechsel)


